Die Umweltschule Lemwerder räumt auf!
Ein sauberes Lemwerder für uns alle
Am 20.09.2024 hat die ganze Grundschule Lemwerder in der dritten und vierten Stunde den Stift und die Hefte liegen gelassen und ist auf eine Mission gegangen. Sie möchten Lemwerder sauber halten. Dafür zogen sie sich in Deichshausen und in Mitte die Handschuhe über, nahmen den Müllbeutel und liefen los. Jede Klasse hatte eine eigene Route und einen eigenen Bereich für den sie zuständig waren. Es wurde viel gefunden: sehr viel Plastik, vereinzelte Schuhe, sehr viele Zigarettenreste und Bälle. Die Zigarettenstummel lagen auch unter den Mülleimern! Das gefiel den Kindern gar nicht. Gerade weil sie sich nur sehr schlecht zersetzen! Schade, dass die Schülerinnen und Schüler von der Grundschule Lemwerder immer wieder volle Mülltüten zur Schule bringen. Umso sinnvoller und wichtiger ist ihr Beitrag für die Umwelt!
Sie hätten auch gern noch weitergesucht, aber eine Belohnung wartete auf sie. Die Gemeinde Lemwerder hat den Schülerinnen und Schülern Hotdogs und ein Getränk zur Erfrischung spendiert. Die Mülltüten tauschten sie somit gegen etwas Leckeres aus. Einige möchten in Ihrer Freizeit wieder Sachensucher werden. Weiter so!
Die Grundschule Lemwerder ist ausgezeichnete Umweltschule in Europa
Am 19.09.2024 wurde die Grundschule Lemwerder zur Umweltschule in Europa ausgezeichnet. Ich, Astrid Schlette, die BNE-Beauftragte der Grundschule Lemwerder, habe uns erstmalig an diesem tollen Projekt 2022 angemeldet. Innerhalb von zwei Jahren haben wir zwei verschiedene Projekte umgesetzt. Zunächst sammelten wir alle Unterrichtsinhalte und außerunterrichtliche Aktivitäten in einem Nachhaltigkeits-Konzept. So konnten wir strukturiert die nächsten Ziele ins Auge fassen. Wir haben schnell bemerkt, dass wir sehr viel zum Umweltgedanken und zur Nachhaltigkeit beitragen. Wir veranstalten regelmäßig den Schülerrat. Einmal im Jahr werden zwei Schülerinnen und Schüler einer Klasse zu Energiesparwächtern ausgebildet und innerhalb eines Schuljahres sollen die Schülerinnen und Schüler in zwei längeren Zeiträumen selbstständig zur Schule gelangen. Diese Ausführung zeigt, wie viel wir, ohne es zu beabsichtigen, für den Klimaschutz und die Umwelt unternehmen. Das zweite Projekt war unser Projekttag zum Thema „Klimaschutz“. An diesem Tag wurde mit unterschiedlichen Schwerpunkten (siehe weiter unten) der Umweltgedanke weiter sensibilisiert.
Durch die vielen Aktionen an unserer Schule, sind wir „für das besondere Engagement zur nachhaltigen Verbesserung der Schulwelt“ ausgezeichnet worden. Simone Hallmann, unsere Regionalkoordinatorin des RLSB Osnabrück und Mitglied der Gruppe für die Auszeichnungen, überreichte mir die Plakette und die Auszeichnung in Cloppenburg. Wir sind nun eine von 157 Grundschulen, die Umweltschulen in Niedersachsen geworden sind und möchte es bleiben.
Für den nächsten Zeitraum 2024-2026 habe ich auch schon einige neue Ideen. Lasst euch überraschen!
Wir haben uns auf den Weg gemacht,
eine Umweltschule in Europa zu werden
und sind gespannt, ob wir es geschafft haben.
Unser Klimaschutztag 2024
Unsere Schule hat sich auf den Weg gemacht, eine Nachhaltigkeitsschule zu werden.
Ein Projekttag soll dazu dienen, sich einmal im Jahr tiefergehend mit einem Thema der Nachhaltigkeit zu beschäftigen. Dieses Jahr legten wir den Grundstein.
Die Schülerinnen und Schüler konnten sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten dem Klimaschutz widmen.
Der erste Jahrgang hat sich mit der gesunden Ernährung auseinandergesetzt. Sie gingen der Frage nach, wie die Möhre auf den Tisch kommt. Die Schülerinnen und Schüler sind nun Experten, wie der Weg von der Ernte bis zum Verzehr verläuft.
Außerdem haben sie sich auch mit Möhrensorten, Verpackungen und ‚unperfekten‘ Möhren beschäftigt.
Am Ende durften sie Möhrenpommes herstellen.
Die Reste wurden bei dem Besuch auf dem Hof Sosath verfüttert. So kam auch nichts weg.
Dieser Projekttag wird den Schülerinnen und Schülern der ersten Klassen noch lange im Kopf bleiben.
Der zweite Jahrgang hat sich dem Plastik angenommen. Es wurden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Die Frage in der Klasse 2a lautete, wie man der Meeresschildkröte helfen kann, dass sie nicht ausstirbt. Viele Gründe wurden gefunden, doch nur am Verpackungsmüll können die Schülerinnen und Schüler direkt ansetzen. Somit haben sie sich ihre Brotdosen angesehen und festgestellt, dass sehr viele Verpackungen aus Plastik darin enthalten sind. Von nun an wollen sie versuchen, plastikfreier zu frühstücken.
Plastikmüll, der beim Frühstück entsteht.
Das Frühstück, wenn auf die Umwelt geachtet wird.
Auch in der Klasse 2c gibt es nun weniger Plastik in der Brotdose. Sie haben sich mit verschiedenen Möglichkeiten auseinandergesetzt, wie sie Müll vermeiden können. All ihre Ideen haben sie auf einem Plakat festgehalten. Außerdem haben sie die Mülltrennung gefestigt, um darin richtige Expertinnen und Experten zu sein. Die Ergebnisse in den Brotdosen können sich wirklich sehen lassen!
Die Klasse 2b hat sich tiefergehend mit dem Upcycling bzw. Recycling beschäftigt. Sie haben sich überlegt, was man aus Kleidung herstellen kann, die ihnen nicht mehr passt und die man auch nicht mehr verkaufen kann. Es sind tolle T-Shirt-Taschen entstanden. So braucht keiner mehr aus dieser Klasse Plastiktüten verwenden. Aber seht selbst!
Die dritten und vierten Jahrgänge haben sich ebenfalls dem Plastikverbrauch verschrieben. Zuerst haben sie sich theoretisch mit dem Plastik auseinandergesetzt. Als Erstes haben sie gelernt, dass es in der Expertensprache Kunststoff genannt wird und dass es drei Kunststoffarten gibt. Alle waren erstaunt, wie viel Kunstsoff in ihrem Alltag zu finden ist, wenn sie nur ihren Schulranzen ausräumten oder sich in der Klasse umsahen. Als nächstes setzten sie sich mit der Vermüllung des Meeres, der Strände und der Umwelt auseinander und überlegten, wie man dies verhindern kann. Es wurden tolle Ideen gesammelt. Um ihren eigenen Beitrag zu Plastikvermeidung beitragen zu können, gestaltete der vierte Jahrgang Stoffbeutel mit passenden Aufschriften und Bildern.
Die Drittklässler und Drittklässlerinnen haben Stop-Motion-Filme gedreht, um auf die Verschmutzung aufmerksam zu machen. Aber nicht nur das, am Ende gab es auch immer einen Lösungsvorschlag.
Die Ergebnisse des Projekttages sind sehr anschaulich und machen nachdenklich. Wir alle versuchen ab jetzt, mehr auf die Vermeidung von Kunststoff zu achten und den angesammelten Müll, auch in der Umwelt, zu entsorgen.
Die AG mit der Umwelt im Blick
Letztes Halbjahr haben sich einige SchülerInnen in der Naturforscher-AG mit der Natur und den Tieren beschäftigt. Es gab viel zu bestimmen und herauszufinden. Am Ende hatte jedes Kind ein Naturforscherlapbook erstellt. Jedes Lapbook zeigte sich individuell mit den Funden aus der Natur und dem neuen Wissen.
Nun wird sich mit den Bienen beschäftigt. Die SchülerInnen lernen zunächst Theoretisches über die Bienen und die Umwelt. Sie besuchen einen Imker und stellen selbst Honig her. Es soll auch mit Honig gekocht, gebacken und gebastelt werden. Um die Bienenpopulation zu stärken, wird unter anderem auch eine Samenbombe gebastelt.
Die SchülerInnen freuen sich sehr auf diese tollen Stunden.
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Vom 18. bis 26. November 2023 findet die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) statt – Europas größte Kommunikationskampagne für Abfallvermeidung. Tausende öffentlicher Aktionen zeigen dann europaweit Alternativen zur Wegwerfgesellschaft und Ressourcenverschwendung auf. Bereits zum vierzehnten Mal findet die EWAV statt – und jedes Jahr gibt es mehr inspirierende und kreative Aktionen in ganz Europa!
Auch wir, die Grundschule Lemwerder, sind mit der Aktion Weihnachtsschmuck und weihnachtliches Verpacken mit Alltagsgegenständen dabei. In dieser Woche sowie an unserem Weihnachtsbasteltag haben wir unter anderem aus Alltagsgegenständen weihnachtliche Dekoration und Verpackungen gebastelt. Aus Teekarton wurde ein Windlicht gebastelt und aus den Teebeuteln ein Tannenbaum. Auch alte CDs haben einen schönen neuen Zweck erhalten.
Abfallvermeidung ist aktiver Klimaschutz. Wir unterstützen die Kampagne, denn wir müssen alle nachhaltiger mit Verpackungen umgehen. Es würde schon viel helfen, wenn wir bei der Produktion, aber auch beim Einkauf vorher überlegen, ob die eine oder andere Verpackung wirklich nötig ist. Das sind letztlich alles Ressourcen, die an anderer wichtiger Stelle benötigt werden, als für die einmalige Verpackung verwendet zu werden und dann im Müll zu landen. Hier müssen wir alle umdenken und jeder einzelne kann etwas tun.
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung beschäftigt sich in diesem Jahr unter dem Motto „Clever verpacken – Lösungen gegen die Verpackungsflut“ mit dem nachhaltigen Umgang mit Verpackungen und der Frage: Wie kann es gelingen, Herstellung und Konsum umweltgerechter zu gestalten, damit Verpackungsabfälle gar nicht erst entstehen?
Abfallvermeidung und Wiederverwendung stehen an der Spitze der EU-weit geltenden fünfstufigen Abfallhierarchie.
Diese ist Kernelement des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und hat primär die Abfallvermeidung zum Ziel, gefolgt von Vorbereitung zur Wiederverwendung, Recycling, sonstiger Verwertung und Beseitigung.
Akteure aus Wirtschaft und Industrie, Verwaltung, Bildung und Zivilgesellschaft sind dazu aufgerufen, mit eigenen Aktionen innovative Ideen und zukunftsweisende Projekte rund um die Abfallvermeidung zu präsentieren.
Die lokalen Aktionen werden eingeläutet von der digitalen Auftaktveranstaltung am 20. November 2023. Ein zentrales Thema sind dabei praktische Mehrweglösungen in der Gastronomie und die Frage, wie der Online-Handel nachhaltiger werden kann.
Auf der Website www.wochederabfallvermeidung.de sind alle Beiträge aus Deutschland auf einer Aktionskarte zusammengefasst. Die Aktionswoche wird seit 2009 von der Europäischen Kommission gefördert. Die Aktivitäten für Deutschland koordiniert der Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Die Kampagne wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert und vom Umweltbundesamt begleitet.
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Besuch im Umweltzentrum
Anfang November war der erste Jahrgang im Umweltzentrum Hollen zu Besuch. Leider war das Wetter -typisch für den Herbst – nicht für eine Walderkundung gemacht. Daher haben sich die Schülerinnen und Schüler spontan mit dem Thema Apfel beschäftigt.
Sie habe Äpfel gesammelt und daraus einen leckeren Apfelsaft gemacht. Dabei haben sie sehr viel Neues gelernt. Unter anderem auch, dass Äpfel, die nicht so schön aussehen, gut für einen Apfelsaft geeignet sind.
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Am 01. März 2019 haben insgesamt 10 Kinder aus den ersten und zweiten Klassen das regionale Umweltzentrum in Hollen besucht. Diese Schülerinnen und Schüler bilden jeweils das sogenannte „Energiesparteam“ ihrer Klasse. In Hollen haben wir dann ganz viele Energiespartipps bekommen, uns angeguckt wie eine Heizung überhaupt funktioniert und mit Wolfgang und Anneliese alles Mögliche zum Thema „Treibhauseffekt“ gelernt. Wolfgang ist ein Eisbär, der am Nordpol lebt und Angst hat, dass das Eis immer mehr schmilzt. Dann hat er nämlich nur noch Wasser rund um sich rum. Und Anneliese, die Pinguindame, lebt am Südpol. Sie möchte auch nicht, dass ihr Südpoleis schmilzt. Wie es überhaupt zu diesem Abschmelzen der Pole kommt, was man dagegen machen kann und noch vieles andere mehr – darüber haben wir mit Jule (eine FSJlerin) im Umweltzentrum Hollen sehr viel geredet.
In den nächsten Tagen werden die Energiesparteams dann ihren Klassen alles das, was sie gelernt und erfahren haben, erzählen. Und vielleicht können wir alle zusammen dann Wolfgang und Anneliese ein bisschen helfen!